Ok,
bevor ich mich der Solar Cloud nährere, muss ich noch ein paar Dinge zur Energieversorgung(Strom) in Deutschland schreiben. Das wird etwas umfangreicher. Desshalb ein eigener Beitrag dafür.
Die Stromerzeugung verteilte sich 2017 laut Statistischem Bundesamt folgendermaßen:
Das sind also 62,4 % aus Fossilen Energieträgern und Atomkraftwerken.
Von den Regenerativen waren:
Schauen wir uns die einzelnen Energieträger einmal an:
Windkraft:
Windkraft ist ein, meiner Meinung nach, sehr eleganter Weg, um Energie zu erzeugen. Wind weht auch wenn es dunkel ist. Die Verteilung von Wind ist nicht immer gleichmäßig. Man benötigt also ein sehr leistungsfähiges Stromnetz, um die Energie Verteilen zu können. Wenn jedoch irgendwo eine neue Trasse gebaut werden soll, stellen sich viele Anwohner quer und verhindern eine Bauvorhaben unter Umständen Jahrzehnte. Außerdem möchte kaum jemand ein Windrad in der Nähe haben. Das gilt vor allem für Umweldschutzverbände. Ein starkes Wachstum der Energieversorgung per Wind ist in Deutschland nicht zu erwarten.
Wasserkraft:
Wasserkaft ist ebenfalls ein eleganter Weg um Strom zu erzeugen. Es kann sehr gleichmäßig arbeiten, und ist gut um Grundlast abzudecken. In dem Anteil sind aber auch Pumpspeicherwerke enthalten. Neue Wasserkraftwerke dürfen in Deutschland jedoch quasi nicht gebaut werden. Die Naturschutzauflagen sind so streng, das man sie nur an den wenigsten Stellen erfüllen kann. Und selbst bei bestehenden Anlagen sind militante Naturschützer ein Problem. Die Leidensgeschichte von Kraftwerkbesitzern ist erstaunlich. Ich möchte jetzt keine Namen und Orte nennen, aber manchen Leuten ist jedes Mittel recht, um ein Wasserkraftwerk lahmzulegen. Bei der aktuellen Politik(auch die der Grünen!), wird es in Deutschland in Zukunft kein Wachstum bei der Stromerzeugung durch Wasserkraft geben. Zu Pumpspeicherwerken muss ich wohl nichts sagen.
Biomasse:
Biomasse ist zum Großteil echt pervers! Da wird Mais angebaut, um ihn dann in einem Biogaskraftwerk zu vergähren. Dafür gehen nicht nur Ackerflächen verloren, sondern es werden auch deutlich mehr Mineralien dem Boden entzogen, als bei normalem Anbau. Wenn Zuckermais angebaut wird, wird der Kolben gleich in der Erntemaschiene getrennt und der Rest zerheckselt wieder aufs Feld geworfen. Wenn der Mais zur Energiegewinnung verwendet wird, werden die kompletten Pflanzen abtransportiert. Der Boden laugt deutlich schneller aus. Das kann doch keiner wollen. Das ist genauso wie der „BIO“-Ethanol-Zusatz im Benzin. Wenn dafür Regenwald abgeholzt wird, ist auch keinem geholfen.
Photovoltaik:
Photovoltaik funktioniert nur wenn die Sonne scheint. Im Sommer hat man Mittags durchaus ein Überangebot an Strom. Wenn es dunkel ist und im Winter, wird wenig bis gar kein Strom erzeugt. Die Bisher einzigen Möglichkeiten um Energie zu speichern sind Pumpspeicherwerke und Batterien. Pumpspeicherwerke sind bereits unter Wasserkraft abgehandelt. Da kann mir jeder nur zustimmen, das sie keine Alternative sind, um Strom zu speichern. Zumal eine Speicherung von Energie im Sommer für den Winter nicht möglich ist! Batterien haben auch ihre Nachteile. Man benötigt nicht nur Ressourcen/Rohstoffe um sie zu produzieren, auch bei der Produktion wird CO2 freigesetzt. Und zwar nicht wenig. Mit den Aktuellen Technologien könnten wir so wie so nicht genug Akkus produzieren, um den Energiebedarf in Deutschland auch nur für eine Woche zu decken. Photovoltaik ist ein schöner Zusatz, um fürs einspeisen Geld zu bekommen. Vielleicht kann man im Sommer damit auch seine Stromkosten senken. Für eine autarke Energieversorgung in Deutschland, ist sie jedoch nicht geeignet.
Das Stromnetz:
Wenn ein Politiker behauptet, „das Netz ist der der Speicher“, dann lügt er. Entweder aus Unwissenheit oder bewusst. Ich weiß nicht was schlimmer wäre.Aktuell können wir keine drei Prozent zwischenspeichern. Wenn nicht genügend Regenerative Energie verfügbar ist, muss die Lücke durch andere Quellen geschlossen werden. Die Produzierte Energie, muss sich mit der Verbrauchten die Waage halten. Wenn es zu einem Missverhältnis kommt, kommt es höchstwahrscheinlich zu Stromausfällen. Und zwar nicht im warmen Sommer. Zusätzlich droht durch eine Ungleichverteilung der Produktion (Wetterbedingt) eine Überlastung einzelner Stromtrassen, was wiederum zu einem Ausfall in kompletten Regionen führen kann.
Zusammenfassung:
Die Politik, einfach alle fossilen Energieträger zu verbieten und abzuschaffen ist ein Fehler. Es müsste viel mehr Aufwand in die Frage gesteckt werden, wie man Energie Umweltfreundlich erzeugen und Speichern kann. Bisher ist noch keine Lösung in Sicht, die dies im benötigten Umfang beherrscht. Ich persönlich habe Angst vor einer stärkeren Regierungsbeteiligung der Grünen, denn ihr politisches Top-Personal, glänzt vor allem mit Unwissen über Physik. Erst wenn die Folgen sichtbar werden, wird man reagieren. Nur was wird dann passieren? Rationierung des Stroms? Baut dann jeder sein Block-Heiz-Kraftwerk mit Diesel? Bekommen nur noch Grüne Wähler Strom?